KIRCHE DES NAZARENERS BRUCHKÖBEL
Herzlich willkommen!
„Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel?“
Diese Frage der Engel an die Jünger nach Jesu
Himmelfahrt trifft auch uns. Da stehen sie, mit offenen Mündern, staunend, vielleicht auch ein wenig verloren.
Eben noch war Jesus bei ihnen, jetzt entschwindet er ihren Augen, und mit ihm scheint eine ganze Ära zu enden. Himmelfahrt, das klingt für viele nach Abschied, nach Distanz. Jesus ist weg, entrückt, nicht mehr greifbar.
Und doch ist Himmelfahrt kein Abschied in die Leere, sondern ein Aufbruch in eine neue Nähe. Denn Christus ist nicht einfach verschwunden, er hat seinen Platz beim Vater eingenommen. Von dort wirkt er weiter, jetzt nicht mehr an einem Ort, sondern überall. Seine Macht ist nicht begrenzt, sie umfasst Himmel und Erde.
Die Jünger bleiben nicht stehen. Sie gehen zurück nach Jerusalem, gestärkt durch das Versprechen: „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen.“ Himmelfahrt ist kein Schlusspunkt, sondern ein Doppelpunkt. Es beginnt etwas Neues. Das Reich Gottes breitet sich aus, durch Menschen wie dich und mich.
Vielleicht kennst du solche Momente: Wenn etwas zu Ende geht und du nicht weißt, wie es weitergeht. Wenn du den Himmel anschaust und hoffst, dass da jemand ist, der dich sieht. Himmelfahrt erinnert uns: Ja, da ist jemand. Christus hat den Himmel geöffnet, nicht als Ort der Flucht, sondern als Horizont der Hoffnung.
Du darfst aufblicken, nicht ins Leere, sondern in eine Zukunft mit Perspektive. Christus regiert. Und er wird wiederkommen, wie er gegangen ist, sichtbar, herrlich, voller Liebe. Bis dahin geht der Weg weiter. Nicht allein, sondern in seiner Kraft. Nicht im Rückblick, sondern im Vertrauen. Traust du dich, weiterzugehen?
Herzliche Grüße
Alexander Subkowsk